Im Leben eines jeden Geschlechts fällt auf, dass ein Zusammenleben nur schwer zu bewerkstelligen und nur unter Entbehrungen und Kompromissen möglich ist. Diese fallen gemessen an auftretenden Missverständnissen hier mal stärker, dort mal schwächer aus. Sie müssen erträglich sein, sonst gäbe es die Masse an Zusammenlebenden nicht. Auch Ehepaare sind noch immer keine Seltenheit, obwohl diese in der Zahl abnehmen. „Leicht trennbare“ Partnerschaften bilden sich, die per Gesetz anerkannt als eheliche Gemeinschaften auch sicher bald in die steuerlichen Genüsse kommen werden. Auch die Zahl der unehelichen Kinder nimmt zu, was zur Legitimation der Ge- meinschaft auch in der Öffentlichkeit beiträgt. Da ich selbst in einer solchen Gemeinschaft lebe, aber auch die Ehe aus der Praxis kenne, sind mir die unterschiedlichen Auswirkungen des partnerschaftlichen Umgangs sowohl in der einen, wie auch in der anderen Gemeinschaft leidlich bekannt. Leidlich, weil ich mir nicht anmaße alle Situationen zu kennen und somit vollkommen richtig einschätzen zu können.

Die gesammelten Erfahrungen jedoch sind in meinen Augen hinreichend, um den Versuch zu unternehmen, die Relationen zwischen dem männlichen und weiblichen zu durchschauen.